Hi ich bin Melisa und ich möchte gern von meinem Coming-out erzählen. Also ich hab schon immer gewusst das ich lesbisch bin, aber ich hab es halt nur lange unterdrückt, weil ich türkisch bin und ich hab noch nie einen Türken gesehen der LGBTQ+ akzeptiert. Deswegen hatte ich Angst, es meinen Eltern zu erzählen. Aber eines Tages dachte ich mir, warum sag ich nicht einfach, dass ich pan bin. Also erzählte ich es meinem Vater und er hat – naja blöd – reagiert. Er wollte mich zum Psychologen schicken, weil es ja nicht normal sei.
Danach hab ich es erst gar nicht meiner Mutter erzählt, weil das mit meinem Vater schon ein Schlag ins Gesicht war. Aber 2 Jahre später hab ich mich getraut meiner Mutter zu sagen, dass ich lesbisch bin. Sie meinte erst: „Bist du dir nicht sicher, dass du nicht bi bist?“ 😅 Am Ende hat sie es dann auch gecheckt und supportet mich… Dachte ich… Als ich mich nämlich in der Klasse aus Zufall geoutet habe, ist sie wütend geworden und meinte, ob ich nicht mehr ganz normal sei. Ich dürfte das niemanden sagen, weil es nicht normal ist und es auch peinlich ist. Also hat sie dafür gesorgt, dass ich mich verschließe und das tat ich auch.
Weil dieses Verschließen mein Selbstbewusstsein so geschadet hat wurde ich beleidigt und gemobbt und ich hab auch schon Drohungen bekommen, dass mich jemand zusammen schlägt. Aber heute ist es komischerweise ganz anders. Mich lassen die Leute in Ruhe, meine Mutter tut alles, dass ich meine lesbische Beziehung ausleben kann und ich bin selbstbewusster und deswegen auch der Titel – es war ein auf und ab 😅
Ich bin froh, dass es sich am Ende zum Guten gewendet hat. Aber manche Sachen hab ich noch am Hals: 1. Mein Vater, mit dem ich nicht mehr rede (meine Eltern sind geschieden), der mich 0 akzeptiert und 2. Das Mädchen was mir Schläge gedroht hat.